Willkommen bei Mobile ACcess

Durch eine flächendeckende und kostengünstige Versorgung der Bevölkerung mit breitbandigen Internetzugängen durch DSL und Kabelmodems hat die Informations- und Kommunikationstechnologie zu einem bedeutenden Innovationsschub geführt. Die Basis für Innovation im mobilen Umfeld stellt ein günstiger, breitbandiger, mobiler und ortsbewusster Internetzugang dar.

Mit mehr als 17,4 Mio. DSL-Internetzugängen in Deutschland, die theoretisch eine großflächige Bereitstellung drahtloser Breitbandzugänge über WLAN unterstützen könnten, schlummert jedoch in den privaten Haushalten, Firmen und öffentlichen Einrichtungen ein enormes Potential zur Schaffung kostengünstiger Internet-Zugänge für mobile Benutzer. In der Praxis stellen jedoch diese Access Points nur Inselnetzwerke für wenige Nutzer dar.

Ein Weg zu einer effizienteren Nutzung der bestehenden Infrastruktur liegt daher in einer kooperativen Nutzung aller Netze. Es fehlt jedoch ein Konzept diese individuellen Zugänge sicher und rechtlich unbedenklich gemeinsam zu verwenden.  Daher entwickelt die RWTH Aachen (Distributed Systems Group und Informatik 8) in Zusammenarbeit mit sieben Partnern aus Industrie und Kommunen ein ganzheitliches Netzzugangskonzept basierend auf bestehender privater, öffentlicher und kommerzieller Infrastruktur. Ein technisches Hauptmerkmal des Systems besteht in der Verwendung eines sicheren Datentunnels zwischen dem Mobilgerät und einem Vertrauenspunkt (z.B. dem eigenen WLAN Access Point zuhause). Besondere Herausforderungen sind dabei:

1. Sicherheit: Für Nutzer eines fremden WLAN Netzes muss technisch sichergestellt sein, dass übermittelte Daten vertraulich und unverändert weitergeleitet werden. Weiterhin muss für den Betreiber eines offenen WLAN Netzes eine technische Absicherung gegenüber illegalen Aktionen des mobilen Nutzers möglich sein.
2. Mobilität: Da WLAN Netze über eine sehr begrenzte Reichweite verfügen, müssen Mechanismen geschaffen werden die stets eine Verbindung mit dem aktuell geeignetsten Netzwerk gewährleisten.
3. Anwendbarkeit: Standardanwendungen wie sie zuhause oder im Büro eingesetzt werden eignen sich selten für die Verwendung auf Mobilgeräten. Mobile Benutzer müssen daher durch situativ angepasste Programme unterstützt werden.

Die im Projekt Mobile ACcess entstehende Netzstruktur ist die Basis für eine verteilte, ortsbewusste Plattform, auf der verschiedenste innovative Kommunikations- und Informationsdienste realisiert werden können. Unterstützt durch Basisfunktionalität wie Ortsbestimmung, Navigation und Bilderkennung können so komplexe Anwendungen entstehen, die trotzdem auf mobilen Geräten bedienbar bleiben.